La Bellissima

Ein Traum in Holz

Ich schaue auf die Uhr und sehe den sich träge dahinschleppenden Sekundenzeiger. Noch so lange bis zum Feierabend. Ich kann es kaum noch abwarten, sie endlich wieder für mich zu haben. Um mit ihr alleine zu sein. Wenn ich an die letzten Male denke, packt mich eine sehnsuchtsvolle Unruhe und ich gerate ins Träumen, bei dem Gedanken an ………

……… die länger werdenden Schatten der tiefstehenden Nachmittagssonne jenes Sommertages im August. Sie bewegt sich fast gleichmässig seicht auf und ab. Die zierlichen Rundungen des Rumpfes und die wie mit Schweissperlen benetzte Oberfläche schimmern sinnlich im auftreffenden Sonnenlicht. Ihre Haut hatte diesen warmen braunen Ton, wie man ihn nur von den badenden Inselschönheiten des Südpazifiks her kennt.

Das Auf und Ab ihrer Bewegungen wurde langsam aber stetig schneller und nahm an Intensität zu. Dennoch war es ein sehr weiches und rhythmisches Eintauchen. Gischt flog über das Deck, mir ins Gesicht. Aus den Augenwinkeln nahm ich die neidvollen und bewundernden Blicke, der an uns vorbeiziehenden und schnell achteraus bleibenden Skipper, auf ihren Booten war. Ich brauchte keine Logge um zu wissen, dass wir gut in Fahrt waren. Ja, so was hatten sie noch nicht gesehen, so etwas hatte ich noch nicht gesehen! Der Gott des Windes schien unser geliebtes Boot und mich beobachtet zu haben, und unser gemeinsames Glück mit einer kleinen Bö besiegeln zu wollen. Ich war erfüllt von einer nahezu ekstatischen Euphorie. So zerteilten wir mit rauschender Fahrt die kleinen Wellen, die sich uns in den Weg stellten und steuerten dem Liegeplatz entgegen. Mit einigen Kreuzschlägen versuchte ich das Ende dieses Segelnachmittages hinauszuzögern, doch schon bald streckte die untergehende Sonne ihre Fühler nach uns aus und wies den Weg nach Hause ………